F-Droid auf dem 36C3

Einige F-Droid-Mitwirkende waren auf dem 36c3 im vergangenen Dezember. Da es ein gigantischer Treffpunkt für so viele miteinander verwandter Projekte ist, geben wir hier einen kleinen Bericht über die Aktivitäten von F-Droid dort ab. Wir hatten ein Entwicklertreffen und ein von @Bubu geleitetes Anwendertreffen. Beim Entwicklertreffen kam es zum Austausch zwischen ungefähr 10 Entwicklern, die an Schlüsselprojekten freier Software wie Replicant, K-9, Nextcloud, microG, Conversations, AntennaPod und anderen beteiligt sind. Ein großer Fortschritt ist, dass die Updates der CCC-App ein bisschen früher starteten und der Aktualisierungsvorgang durch f-droid.org sehr viel reibungsloser verlief. Es gab keine Beschwerden über ein veraltetes Repo von f-droid.org, so wie im letzten Jahr.

Es gab Diskussionen mit Replicant, wie mit Apps zu verfahren sei, die nicht 100% DFSG freie Software sind, z. B. mit Apps, die mit NonFreeAdd, NonFreeDep oder NonFreeAssets gekennzeichnet sind. Replicant strebt eine vollständige Zertifizierung durch die Free Software Foundation an, somit verfolgen sie einen strengeren Standard als dies derzeit F-Droid tut. So ist zum Beispiel jede App, die den Anwender zur Installation proprietärer Software anleitet ein No-Go für Replicant. Wir planen, diese Diskussion im Hinblick darauf fortzusetzen, wie Anti-Features von F-Droid- und Replicant-Mitwirkenden verstanden werden. Man konnte sich auch auf einige neue Ideen einigen und wartet hauptsächlich auf jemanden, der sie umsetzt. Zum Beispiel einen Anti-Feature-Filter im Client mit dem ROM, das Vorgaben festlegen kann. Kontaktiert uns im Forum, in Issue Trackern und/oder im Chat, wenn ihr Interesse habt.

  • Wir erhielten Feedback darüber, dass das Beziehen von Apps über F-Droid immer noch ziemlich unintuitiv und schlecht dokumentiert ist. Ein Nutzer bot an, sich daran zu beteiligen.
  • @Bubu verteilte fast 5000 F-Droid-Aufkleber über die Sticker-Tauschboxen des Kongress und indem er sie an interessierte Gruppen (Matrix, Nextcloud, FSFE) weitergab.
  • Auch auf den Treffen mit Fairphone und microG gab es einige ähnliche Diskussionen .
  • Sowohl Anwender als auch Entwickler beklagten sich über die Suchfunktion in der F-Droid-App. Entwickler weil ihre Apps an fünfter Stelle angezeigt werden, wenn man den genauen Namen eingibt. Anwender aus demselben Grund und zusätzlich weil es sehr viel einfacher sein könnte, Apps in einer bestimmten “Rubrik” zu finden, wie E-Mail-Programme usw.
  • Wir sprachen mit Leuten von FOSSASIA darüber, wie mehr asiatische Android-Entwickler dazu bewegt werden können, sich an F-Droid zu beteiligen.
  • Wir sprachen mit einigen Leuten der FSFE aus Berlin über „free your android“-Workshops und die Organisation eines F-Droid-Anwendertreffens in Berlin.
  • Wir diskutierten über „split APKs“, einschließlich darüber, wie Google Signierschlüssel handhabt und ob sie alle Entwickler dazu auffordern, ihre Apps wegen der Größe aufzuteilen.
  • Ein weiteres Thema war der Support der Anwender und ob es Gemeinsamkeiten zwischen App-Entwicklern und F-Droid gibt. Es gab einige Ideen zu einem „Zusammenschluss“, wie einen „Hilfe“-Button in F-Droid. Ein paar unmaßgebliche Varianten dieser Idee werden in #157: “browse” section of website should also provide links to F-Droid resources und #36: Use Discourse for comments beschrieben.

Nach dem Kongress traf sich @Bubu mit einigen Mitarbeitern von Timeless/Repeatr. Sie machten sich daran, eine gebrauchsfertige F-Droid-Build-Umgebung im Timeless-Stack hinzubekommen. Es kam zu einigen grundlegenden Fortschritten hinsichtlich eines kleinen Android-App-Builds. Sie haben das Potential zu einer vernünftigeren Version von Docker zum Build von Dingen zu gelangen, sobald sie weiter ausgebaut werden. Beispielsweise könnten wir Timeless dazu nutzen, einen Container zu bauen, der alle buildserver-Anforderungen besitzt. Das wäre wartungsärmer als Build-Dateien von Docker. Die Container rootfs können mit Docker wiederverwendet werden, um App-Builds mit dem F-Droid-Stack zu wiederholen.